Spende an die Zeltschule e.V.

Wir haben gespendet

Auch im letzten Jahr konnten wir zahlreiche Friedenslichtkerzen gegen eine Spende verteilen.
Diese Spenden haben wir an die Zeltschule weitergegeben.

Nachfolgend gibt es einen kleinen Einblick in die Zeltschule.
Am Ende findet sich der Link zur Website des Zeltschule e.V., dort gibt es weitere Information über deren Arbeit und viele Ideen für Aktionen, die nicht nur von Schulen sondern auch von Kinder- und Jugendgruppen geplant und durchgeführt werden können.

Schule ganz anders - Warum Kinder im Libanon im Zelt lernen

Israa ist 8 Jahre alt. Sie geht in eine Zeltschule. Das ist keine normale Schule. Israa lebt auch nicht in einem normalen Dorf. Dass sie zur Schule gehen kann, ist etwas ganz Besonderes. Ihre Familie musste aus ihrer Heimat fliehen. Sie kommt aus Syrien und dort herrscht Krieg. Israa wurde in einem Flüchtlingscamp geboren. Sie kennt nichts anderes als diese Zeltstadt im Libanon nicht weit von der Grenze zu Syrien entfernt.
Dort gibt es fast 2000 Flüchtlingscamps. In den Zeltstädten leben insgesamt etwa eine halbe Millionen Kinder mit ihren Familien. Sie haben kaum Kleidung, keine Spielsachen und keine Zukunft. Im Libanon dürfen Flüchtlinge nicht arbeiten. Diese Regel gilt aber nur für Erwachsene. Deshalb arbeiten die Kinder. Große Laster holen sie jeden Tag ab und bringen sie auf Felder. Dort ernten sie Gemüse, damit ihre Familien von dem Lohn Essen kaufen können.

Israa würde dort auch jeden Tag arbeiten, wenn nicht Jaqueline Flory und ihre Tochter Lilith ins Flüchtlingscamp gekommen wäre. Frau Flory ist die Gründerin des Zeltschule – Vereins. Im Februar 2016 startete das Projekt an der Grundschule ihrer Tochter in München. Die Schüler*innen bemalten eine große Zeltfolie und gestalteten Rucksäcke für die syrischen Kinder. Bei vielen Aktionen sammelten sie Spenden. Mit mehreren Koffern flogen Frau Flory und Lilith dann in den Libanon. Im Flüchtlingscamp bauten sie mit den Bewohner*innen die erste Zeltschule auf.

Eine Zeltschule besteht aus Holzbalken und Plastikplanen. Von außen schaut sie aus wie die anderen Zelte auch. Aber drinnen stehen kleine Bänke und es gibt eine Tafel. Die erste Zeltschule wurde später Giraffenschule getauft. Heute gibt es schon 13 Zeltschulen. Manche sind auch versteckt in Kellern in Syrien, weil dort immer noch Krieg ist. Israa und etwa 4400 andere Kinder dürfen heute dank der Zeltschulen lernen. Damit sie nicht arbeiten müssen, kauft der Verein auch Lebensmittel und Wasser für die ganze Familie. Auch Medikamente oder Feuerholz zum Heizen im Winter wird von den Spenden bezahlt. Jedes Kind, das zur Schule geht, bekommt auch einen kleinen Rucksack für die Schulsachen geschenkt. Diesen bemalen Schüler*innen in Deutschland. Sie überlegen sich dort viele Aktionen, wie sie Geld für die Zeltschule sammeln können. Über die bunten Beutel von ihren Freund*innen aus Deutschland freuen sich die syrischen Kinder ganz besonders.

Für Frau Flory ist es wichtig, dass alle Jungen und Mädchen lernen dürfen. Für alle Kinder gilt Schulpflicht. In Syrien durften viele Frauen als Kind nicht zur Schule gehen. Deswegen gibt es an vielen Zeltschulen am Abend Unterricht für die Mütter.
Nur wer lesen und schreiben kann, kann später Geld verdienen und ein besseres Leben haben. Israa hat große Pläne. Sie möchte später einmal Herrscherin von Syrien werden. Sie will eine gute Herrscherin sein, damit sie allen Menschen das wiedergeben kann, was man ihnen weggenommen hat und alle wieder zuhause leben können.

 

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